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>> Übersicht TelevIZIon
Michael Albus
Partner
fürs Leben im Vollprogramm
Für Michael Albus, den Chef der ZDF-Hauptredaktion
Kinder, Jugend und Familie, folgt die Dramaturgie des Kinderfernsehens
notwendigerweise öffentlich-rechtlicher Programmatik.
Der Programmauftrag heißt: Leben;
und nicht bloß Einschaltquote. Die Zuschauer sind Kinder
- und nicht bloß kleine Konsumenten.
Uwe Rosenbaum
Überleben
am Nachmittag
Inzwischen,
gibt Insider Uwe Rosenbaum unumwunden zu, ist
eine allgemeine Programmermattung zu erkennen, eine Auszehrung
an Ideen, Stoffen und allgemeiner Experimentierfreude.
Schuld daran sei auch der Mangel an planerischen, finanziellen
und personellen Strategien für das Nachmittagsprogramm,
dessen Stammkundschaft - die Kinder - vielfach zu Überläufern
geworden sind. Rosenbaums Bericht zeigt Perspektiven für
eine Neuorientierung auf.
ARD
Siegmund Grewenig
Die Sendung
mit der Maus
Die ungebrochene Attraktion
der ARD-Sendung mit der Maus hat auch
mit einer Dramaturgie zu tun, der sowohl jede halbstündige
Sendung als auch die Komposition der Reihe insgesamt folgt.
Siegmund Grewenig, verantwortlich für die Maus,
zeigt, daß Dramaturgie im Kinderprogramm kein Zufall
ist, sondern Produkt systematischer Strategien: Wie sonst
kann es sein, daß zum zwanzigsten Geburtstag der Maus
mehr als eine halbe Million Postkarten im Kölner Mauseloch
eintrudelten?
ZDF
Markus Schächter
Von Spielfilmen
und anderen Fernsehspielen im Kinderprogramm des ZDF
Der märchenhafte Erfolg
der deutsch-schwedischen Fernseh-Film-Prouktion Ronja
Räubertochter belegt eindrucksvoll, was von
vielen Kritikern längst abgeschrieben worden war: Die
Innovationskraft der Öffentlich-Rechtlichen, wenn es
darum geht, mit dem Speck der Qualität die Mäuse
in Form von Millionen jungen Zuschauern zu fangen. Ronja,
so Markus Schächter, ist zum Modellfall für
eine Reihe von Produktionen geworden, die in Planung sind
und die allesamt ein Ziel verfolgen. dem sich die Macher im
ZDF verschrieben haben: Lust und Neugier der zuschauenden
Kinder zu befriedigen und ihnen Futter für die Fantasie
anbieten.
TELE 5
Eva Ploder
Der
Mäuserich ohne pädagogisches Korrektiv
Weg vom Erwachsenen als Kindertümler: Wenn Profis
Kinderprogramme machen, dürfen sie sich nicht als Kinder
ausgeben. Sonst büßen sie Glaubwürdigkeit
und Einschaltquoten bei ihren kleinen Kunden ein.
PROGRAMMKRITIK
Birgit Weidinger
Kleiderraten
im ärmlichen Gummi-Zirkus
Einige Vor- und Nachmittage lang untersuchte die Fernsehkritikerin
Birgit Weidinger Kinderprogramme privater und öffentlich-rechtlicher
Sender - mit den Augen, dem Bwußtsein und dem Herzen
des Kindes in mir. Ihre Überprüfung
erbrachte für die Privatn eher dürftige Befunde,
in der öffentlich-rechtlichen Kinderlandschaft entdeckte
sie hingegen nach wie vor sehenswerte Figuren
und bemerkenswerte Geschichten.
DOKUMENTATION
Michael Schmidbauer
Fernsehformen
und kindliche Programmverarbeitung
Zahlreiche amerikanische Studien befasseb sich mit Fernsehformen
(formal features) und damit, wie bestimmte formale Gestaltungsweisen
im Kinderprogramm die Aufmerksamkeit der Zuschauer beeinflussen.
Die Studien, resümiert Michael
Schmidbauer, enthalten sehr viel Material,
an dessen konsequenter Auswertung die hierzulande betriebene
Kinderfernseh-Forschung nicht vorbeigehen sollte.
Die Praktiker ebensowenig.
DRAMATURGIE
Bernd Küsters
Dramaturgen
gibt es nicht
Finanznot, Gleichgültigkeit,
Ausbildungslücken: Den Kinder- und Jugendprogrammen der
öffentlich-rechtlichen Sender fehlt es an qualifizierten
Dramaturgen. Redakteure allein sind überfordert.
Hans-Jürgen Stock
Fernsehdramatik
im Kinderprogramm des DFF
Zu Zeiten des DDR-Fernsehens
genossen die Dramaturgen des Kinderprogramms überraschende
künstlerische Freiheiten. Sie entwickelten und begleiteten
Kinderfilme, die auch im Westen gerühmt wurden. Was aus
der Kinderdramatik des DFF
werden könnte, ist derzeit noch ungewiß.
INTERVIEW
Kinder
sind zukünftige Zuschauer
Interview mit Dietrich Schwarzkopf, Pogrammdirektor ARD
Wird das Kinderprogramm-Angebot auf die frühen Abendstunden
ausgeweitet - dann, wenn Kinder wirklich fernsehen? Bedient
sich die Programmplanung neuer Strategien wie des Sozio-Marketing,
um verlorengegangene Akzeptanz aufzuholen? Fürchtet die
ARD um die Kanaltreue untreu gewordener junger Zuschauer?
- Antworten von ARD-Programmdirketor Dietrich Schwarzkopf
im Gespräch mit Paul Löhr, Internationales Zentralinstitut
für das Jugend- und Bildungsfernsehen (IZI).
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