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Wir testen die Besten
Deutschland 2004. Länge: 25 Minuten
Regie: RoMi Schulz
Moderation: Dennis Wilms
(insgesamt 63 Folgen)
Die Quizshow ermittelt die beste Schulklasse des Jahres. Jede Klasse wählt einen Kandidaten. Parallel spielt die Klasse mit und darf einen Joker stellen. Zehn Fragen, die zur Beantwortung eine gute Allgemeinbildung, aber auch kombinierendes und logisches Denken erfordern, müssen beantwortet werden. Vier Antwortmöglichkeiten stehen zur Wahl. Wird eine falsche Antwort gegeben, ist das Spiel für den Kandidaten und seine Klasse vorbei.
Die Sendung „Wir testen die Besten“ erhielt beim Kinderfilm- und Fernsehfestival „GOLDENER SPATZ“ 2005 von der Kinderjury den Preis in der Kategorie „Unterhaltung“:
Begründung der Kinderjury GOLDENER SPATZ 2005
Wir geben den Spatz an diesen Beitrag, weil es ein Quiz für Schüler ist und kein übliches Quiz für Erwachsene. Außerdem ist dieser Beitrag sehr unterhaltsam und einfallsreich, weil hier die ganze Klasse mitwirken kann und nicht nur der Kandidat der Klasse. Es ist gut, dass das Geld in die Klassenkasse geht, wo jeder der Schüler etwas davon hat. Unter anderem gefällt uns die Idee mit dem Klassenjoker, der dem Kandidaten, der auf dem Stuhl sitzt, weiterhelfen kann, in die nächste Runde zu kommen. Die Sendung ist sehr lehrreich, da die Fragen die richtige Schwierigkeitsstufe haben, dadurch kann jeder vor dem Fernseher mitraten und mitfiebern. Die Spannung wird vor allem durch das Licht, die Kameraführung, die Musik und die hervorragende Moderation erzeugt.
Das Format der Quizsendung kommt bei den Kindern gut an. Sie haben die Möglichkeit, am Bildschirm aktiv dabei zu sein, indem sie selbst mitraten.
„Ich fand es gut, dass es auch mal für Kinder ist und nicht nur für Erwachsene.“ (Mädchen)
„Ich fand es ziemlich gut moderiert. Man konnte gut mitraten.“ (Mädchen)
„Ich fand es eigentlich sehr unterhaltsam und außerdem konnte man daraus was lernen.“ (Mädchen)
„Die Schüler lernen auch wirklich was und bekommen Geld für die Klassenkasse.“ (Junge)
Die Quizfragen sind für die Kinder das zentrale Element der Sendung.
„Ich fand es gut, dass die ganze Klasse befragt wurde und dass man einen Joker hatte.“ (Mädchen)
„Ich fand es gut, dass sie mit ziemlich leichten Fragen angefangen haben und die Fragen dann immer schwerer wurden.“ (Junge)
„Ich fand gut, dass die Fragen und auch dann die Antworten eingeblendet wurden.“ (Junge)
Die Kinder vergleichen die Quizsendung mit ähnlichen Sendungen aus dem Erwachsenenprogramm. Anhand der Vergleiche mit anderen bekannten Sendungen äußern sie auch Lob oder Kritik.
„Es war wie ‚Wer wird Millionär?‘. Die Kameraperspektive war gleich und auch wie die Fragen eingeblendet wurden.“ (Junge)
„Ich fand, es war nicht unterhaltsam, weil es gibt schon so viele derartige Quizsendungen und es wird dann auch mit der Zeit langweilig.“ (Mädchen)
Unklarheiten, Unstimmigkeiten in den Spielregeln sowie Längen im Spielablauf stören die Kinder beim Schauen der Ratesendung.
„Warum die Punkte gesammelt wurden, habe ich auch nicht verstanden.“ (Mädchen)
„Ich fand es blöd, wenn sie nicht auf Punkte gespielt hätten, sondern auf Sicherheit, dass sie alle Fragen durchgekriegt hätten, dann hätten sie schummeln können. Das fand ich ein bisschen doof.“ (Mädchen)
„Dass zwischen den Fragen immer so lange überlegt wurde, war nicht gut, hat sich dann so in die Länge gezogen.“ (Mädchen)
„Ich fand die Moderation nicht so gut, weil bei den Fragen hat er sie immer so verunsichert.“ (Mädchen)
Zusammenfassend
Die Kinder schätzen das Format Quizshow, besonders weil sie es aus dem Erwachsenenprogramm kennen. Kinder fühlen sich ernst genommen, denn die Quizfragen sind auf ihren Wissensstand zugeschnitten und auch die Kandidaten sind Kinder. Das eigene Mitraten und das Mitfiebern mit den Kandidaten bringt viel Freude. Den Kindern wird das Gefühl gegeben, etwas dazuzulernen, denn nicht jede Frage kann beantwortet werden. Im Mittelpunkt stehen für die Kinder eindeutig die Quizfragen. Die Einbettung der Fragen in das Spielsystem bereitet jedoch Schwierigkeiten. Die Spielregeln, die den Sendungsverlauf bestimmen, sind für die Kinder nicht klar genug angelegt. So kann es trotz der Begeisterung für die Fragen auch zu Desorientierung, die bis hin zu Langeweile führt, kommen.
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