|
|
>> Übersicht Kinder diskutieren Sendungen
Piratengeschichten
Episode: Ganz doll krank. Länge: 4 Minuten
Deutschland 2004
Regie: Andreas Strozyk
Darsteller: Animation
Am Freitag muss das Deck geschrubbt werden – aber der Pirat Rasmus ist krank. Doch zum Glück gibt es Lawina …
Nicht nur die Idee für die Geschichte kommt bei den Kindern gut an, sondern auch der eigentliche Inhalt und wie er erzählt wird: einfallsreich, fantasievoll, lustig und lehrreich.
„Ich finde die Idee sehr schön, mit der Knete. Der Hintergrund sah echt gut aus und ich fand die Geschichte einfach auch sehr lustig.“ (Mädchen)
„Ich fand, die Geschichte war lehrreich (…), dass es die Fantasie anregt. Ich fand, für 4 Minuten war alles gesagt, war es total cool.“ (Junge)
„Ich finde es ganz gut, dass da die Kinder sehen, dass sich zum Beispiel immer jemand, wenn man krank ist, gern um einen kümmert, dass jemand immer gern helfen würde.“ (Mädchen)
Glaubwürdigkeit auf inhaltlicher Ebene, bezogen auf die Stimmigkeit der Erzählstruktur und die Charakteristik der agierenden Figuren, sind für die Kinder immer wichtige Bewertungskriterien.
„Mir persönlich hat es überhaupt nicht gefallen, weil es kam alles nicht so richtig rüber. Ich fand, dass der Pirat das gar nicht so richtig gut rübergebracht hat, dass er krank ist, weil, wie der da so auf das Bett gesprungen ist und so, war das gar nicht glaubwürdig (…) Der Vogel, der das geglaubt hat: also! Ich hätte das an deren Stelle nicht geglaubt und die Idee ist ja nun auch nicht …“ (Mädchen)
„Die Idee mit Krankstellen, jeder kennt das! Über so eine langweilige Idee muss man keine Filme machen!“ (Junge)
Zusammenfassend
Die Geschichte erzählt eine Begebenheit, die den Zuschauern/innen bekannt ist. Diese Alltagsnähe macht das Thema sympathisch. Doch in dieser Vertrautheit mit dem Thema liegt auch die Schwierigkeit: Schnell können sich Kinder gelangweilt fühlen und dem Beitrag ihre Aufmerksamkeit entziehen. So muss ein bekanntes Thema zumindest in der Art und Weise seiner Umsetzung etwas Neues, Cooles zu bieten haben. In diesem Film sind es die zwei Komponenten: Knetfiguren und die Figurenkonstellation. Die animierten Knetfiguren sind originell und lustig inszeniert. Sie agieren in einer gar nicht so alltagsnahen Welt, nämlich der Piratenwelt, und wahren damit den nötigen Abstand zum Realen. Deshalb wirken sie interessant, obwohl der erzählte Konflikt wiederum sehr glaubwürdig ist. Der Film schafft es einerseits, ein Thema, das Kindern aus der eigener Lebenswelt bekannt ist, interessant und lustig darzustellen, aber andererseits auch relativ glaubwürdig und verständlich zu erzählen.
|
|