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Eiertanz im Kühlschrank
Deutschland 2004. Länge: 4 Minuten
Regie: Tine Uhlig und Nikolaus Hillebrand
Darsteller: Animation
Was ist denn da im Kühlschrank los? Sechs Tuben mit Ketchup, Mayonnaise, Senf … mischen den Kühlschrank auf! Kurzerhand geben sie den faden, weißen, im Kühlschrank gelagerten Eiern eine neuen „Anstrich“.
Die Idee der Geschichte, aber vor allem die ungewöhnliche Umsetzung gefällt den Kindern sehr gut.
„Ich fand die Animation sehr gut gemacht. Es war auch eine sehr lustige Idee (…) Außerdem fand ich die Musik gut.“ (Mädchen)
„Ich fand die Idee auch sehr gut (…), es wurde nicht langweilig, es ging auch nicht zu schnell. Den Schluss fand ich gut, als dann die ganze Kühlschranktür aufgegangen ist und die Musik und so, das hat alles total gepasst.“ (Mädchen)
„Was mir gut gefallen hat, dass das halt ganz normale Sachen aus dem Kühlschrank waren.“ (Junge)
„… das fragt man sich ja auch manchmal: ‚Was passiert mit den Sachen, wenn man überhaupt gar nicht da ist? Was machen die da, reden die da?‘ Das war eigentlich total lustig, wie das dargestellt war.“ (Mädchen)
„Ich fand auch toll, wie das aufgebaut wurde, nicht z. B. wie bei den ‚Allertollsten‘, da hat man nicht verstanden, warum die das sagen (…).“ (Mädchen)
Vielen Kindern fällt es schwer, sich von und mit alltäglichen Dingen in eine Fantasiewelt entführen zu lassen.
„Ich hab mich immer gewundert, was da rauskommt. Senf und Ketchup hätte ich mir noch erklären können. Aber dass das grün und blau war?“ (Mädchen)
„Ich kann mir das nicht vorstellen!“ (Mädchen)
„Ich fand es doof, dass nur die Tuben gelebt haben und die Spaghetti. Ich kann mir überhaupt nicht erklären, warum die so etwas machen. Ja und warum ganz am Ende die Kühlschranktür aufgeht.“ (Junge)
„Ich fand, es war eine Beleidigung, denn manche haben ja überhaupt nichts zum Essen! … Und dann im Kühlschrank alles durch die Gegend schmeißen! Also, das fand ich nicht so gut.“ (Junge)
„Aus solchen Sachen kann man keine Geschichte machen … ein paar Eier im Kühlschrank? Ich fand die Geschichte langweilig.“ (Junge)
„Ich fand die Geschichte eigentlich überflüssig. Weil eigentlich hatte die Geschichte keine Nachricht, die sie dem Zuschauer rüberbringen sollte. Sie hat keinen Witz.“ (Mädchen)
Zusammenfassend
Die Idee, aber hauptsächlich die Umsetzung, Lebensmittel im Kühlschrank tanzen zu lassen, gefällt den Kindern sehr gut. Besonders das Zusammenspiel aus der Bildsprache und der Musik, eingepackt in ein flottes Erzähltempo fesselt die Kinder beim Zuschauen an diesen Film. Er ermöglicht den Kindern durch seine originelle und „einfache“ Machart, sich mit filmkundlichen Fragen auseinanderzusetzen. Dennoch fällt es einigen Kindern auch schwer, sich auf diesen fantastischen Blick hinter die Kühlschranktür einzulassen. Die Fantasie der Kinder anzuregen, ist nicht leicht. In diesem Film geht es um Lebensmittel, die zum Leben erweckt werden. Für viele Kinder sind sie anscheinend zu alltäglich, es fällt ihnen schwer, sie als etwas anderes als „Lebensmittel“ zu sehen und sich fantasievoll entführen zu lassen. Unterstützt wird dieser Kritikpunkt darin, dass der Film den Kindern zwar Spaß bringt, sie aber keine wirkliche Botschaft, keinen Sinn darin finden können.
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