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Hochbetrieb
Deutschland 2003. Länge: 6 Minuten
Regie: Andreas Krein
Darsteller: Roman Knizka, Hans Martin Stier
New York der 30er-Jahre: Die Mittagspause wird auf einer Baustelle eines Hochhauses zum Kampf um die Brotbüchsen …
Nur wenige Kinder lassen sich von der Geschichte begeistern. Das sind vor allem die Kinder, die auch die besonderen stilistischen Mittel, die für die Erzählweise der Geschichte gewählt wurden, erkennen und auch in einen Zusammenhang bringen.
„Es war gut, dass nicht gesprochen wurde. Es ist ja nur ein Spaßfilm, er ist kurz und knapp.“ (Mädchen)
„Es war sehr witzig. Auch das Ende war relativ lustig. Wenn die gesprochen hätten, wäre das nicht so gut gewesen, denn dann hätten die sich nur beschimpft und das wäre nicht für Kinder.“ (Mädchen)
Die Kinder bringen viele Aspekte zum Inhalt des Films. Dabei zeigt sich, dass sie sich durch den Inhalt an sich nicht so sehr angesprochen fühlen und dass sie die Geschichte auch nicht ganz durchschauen.
„Ich fand, es war irgendwie so ein Pseudofilm, das fand ich nicht so gut. Der Dicke ist nur so als Böser dargestellt worden, aber eigentlich hat ja der junge Schauspieler wirklich das Brot geklaut.“ (Mädchen)
„Ich fand unlogisch, dass die so relativ tollpatschig waren, die sich dann geschlagen haben und dabei nicht runtergefallen sind.“ (Mädchen)
„Es war irgendwo ein schlechtes Vorbild für Kinder.“ (Mädchen)
„Ich fand das ein bisschen eklig am Ende, weil man es richtig knacken hörte, als der Frosch zerquetscht wurde.“ (Mädchen)
Die Stilelemente, die dem Film seine Besonderheit geben sollen, werden von den Kindern erkannt, aber von der Mehrheit eher abgelehnt.
„Ich fand auch die Geräusche nicht so gut und die Musik war so hektisch.“ (Mädchen)
„Diese Art von solchen Filmen, die so schnell laufen, finde ich blöd.“ (Mädchen) „Ich fand es langweilig und man sah, dass sie nicht wirklich unter dem Himmel waren.“ (Mädchen)
„Ich finde es ziemlich übertrieben gespielt.“ (Junge)
Zusammenfassend
Die Kinder bringen dem Film zwar eine gewisse Sympathie entgegen, wissen jedoch nicht so recht, was sie mit ihm eigentlich anfangen sollen. Die Meinungen reichen von „Spaß- bis Pseudofilm“, was eindeutig zeigt, dass die Kinder den Film weder inhaltlich noch von der Machart her für sich verorten können. Die besonderen stilistischen Mittel des Films erkennen die Kinder. Die meisten jedoch bringen sie nicht mit dem Inhalt der Geschichte zusammen, die sehr wesentlich über diese Elemente erzählt und verstärkt wird. Auch die Geschichte selbst ist für die Kinder nicht stimmig genug, was sie hauptsächlich an den Charakteren der beiden Darsteller festmachen. Der Film würde sich gut eignen, um Kindern ein Gefühl für Filmsprache zu vermitteln, weil er sich in seiner Kürze vieler Stilmittel bedient und eine kleine Geschichte pointiert erzählt.
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