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Kinder diskutieren Sendungen

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Die frechen Spatzen von Berlin
Deutschland 2003. Länge: 43 Minuten
Regie: Thoralf Grospitz, Jens Westphalen
Sprecher: Norbert Langer

Über zwei Jahre begleiteten zwei Tierfilmer Spatzen in der Weltstadt Berlin. Gezeigt wird z. B., wie ein kleines elternloses Spatzenküken vom Menschen großgezogen wird und was Spatzen auf ihren Beutezügen erleben. Des Weiteren geht es um die Probleme, die Spatzen in Städten haben …

Das Thema ist für die Kinder interessant, weil es einen Neuigkeitswert hat. Die Erzählweise nimmt die Kinder mit auf eine abenteuerliche Reise durch die Welt der Spatzen. Durch die stringente Erzählung anhand vielseitiger und passender Beispiele stört die Kinder auch die Länge der Dokumentation von 45 Minuten nicht. Besonders angesprochen fühlen sie sich von der Machart des Films und den tollen Bildern der Tiere. Aber auch von der Stadt Berlin selbst und dem Sprecher sind sie angetan. Die Ausgewogenheit an Informationen, Bildern und Beispielen bewirkt, dass Kinder viel Spaß beim Sehen dieses Dokumentarfilms haben.

„Ich fand es insgesamt gut, dass es was Neues ist, nicht immer über z. B. Abgase …, sondern mal über Spatzen, wo es so viele gibt.“ (Mädchen)

„Ich fand es gut, dass hier als Anknüpfungspunkt ein Spatzenleben gezeigt wurde und es waren auch schöne Bilder. Der Beitrag war nicht zu lang, sondern genau richtig.“ (Mädchen)

„Ich fand es gut, dass es in zwei Geschichten geteilt war.“ (Mädchen)

„Ich fand es super. Ein Spatzenleben ist ja an sich nicht gerade sehr abwechslungsreich. Dafür, dass es nicht so spannend ist, haben die in der Dreiviertelstunde wirklich viel reingebracht. Denn ich sag mal, so ein Vogelleben ist nicht wirklich spannend!“ (Junge)

„Es war sehr gut gezeigt, wie es in der Großstadt da so ist. Auch was Witziges mit dem Dampfer da …“ (Junge)

„Ich fand auch gut, dass auch mal die schlechten Seiten gezeigt wurden, nicht nur von den Spatzen, sondern auch vom Menschen …“ (Mädchen)

„Probleme der Spatzen in der Stadt werden gelöst, z. B. durch die Nistkästen!“ (Mädchen)

„Es war sehr ansprechend, weder langweilig noch aufdringlich, man hört eigentlich zu und lernt was. “ (Mädchen)

Einige Elemente stören die Kinder und bewirken, dass sie sich langweilen oder abgestoßen fühlen. Dies gilt vor allem für die etwas jüngeren Kinder.

„Das mit der aufgehenden Sonne, das haben die immer wieder gezeigt, das war eine Wiederholung.“ (Mädchen)

„Krass war, wo tote Spatzen auf der Straße lagen!“ (Junge)


Zusammenfassend

Kinder mögen Filme mit und über Tiere. Der Film greift ein Thema auf, bei dem ein Tier im Mittelpunkt steht, das nicht exotisch, sondern allen bestens bekannt ist. Gerade da liegt für die Kinder das Interesse. Jeder kennt Spatzen – aber was weiß man eigentlich wirklich über sie? Dort holt die Dokumentation die Kinder ab. Die Kinder sind interessiert, weil thematisch etwas aufgegriffen wird, das sie kennen, aber zusätzlich eine ganz neue, tiefgründige Sichtweise dazukommt. Durch die klare Erzählweise, mit vielen passenden und gut erklärten Beispielen können die Kinder viele Informationen aus dem Film aufnehmen und auch behalten. Unterstützt werden diese Lerneffekte durch die eindrucksstark fotografierten Bilder. Der Film bietet eine gelungene Mischung aus anschaulichen Informationen mit Beispielen und gewaltiger Bildsprache. So gelingt es der Dokumentation, die Aufmerksamkeit der Kinder – auch über die Gesamtlänge des Films – zu fesseln.